Freitag, 20. Juli 2012

Was sagt uns die Statistik über die Abschlüsse der Freien Schule Albris?

Auf der Website der Freien Schule Albris findet sich folgende Statistik über die absolvierten Abschlüsse von 2002 bis 2012:


Screenshot von  www.freie-schule-albris.de


Seit wann gibt es an stattlichen Schulen einen internen Abschluss? "Interner Abschluss" ist wohl nur ein schön geredetes "ohne Abschluss".

Woher stammen die Zahlen der öffentlichen Schulen? Und wie kann man nachprüfen, ob die zahlen der Freien Schule Albris stimmen? Aber auch wenn ich annehme, dass diese richtig sind, sind die Zahlen nicht vergleichbar. Die Schüler kommen aus unterschiedlichen Elternhäusern. Eltern, die ihre Kinder an Privatschulen schicken, haben durchschnittlich ein höheres Einkommen und ihnen ist die Bildung ihrer Kinder wichtig. Gerade in "Waldorfhaushalten" kommt es häufiger vor, dass sich Mütter als Hausfrauen um die Kinder kümmeen und es wird weniger fern gesehen. Dies sind alles Gründe, die die Wahrscheinlichkeit für einen guten Abschluss erhöhen. Also kann die Freie Schule Albris nicht unbedingt beanspruchen, dass sie für den besseren Bildungserfolg verantwortlich ist. Weitere Infos zu solchen Problemen mit der Vergleichbarkeit findet man z.B. hier.

Außerdem sollte man bedenken, dass die Schüler an der freien Schule Albris alle Abschlüsse erst in der 13. Klasse machen. Das bedeutet, dass zumindest für Hauptschulabschluss und Mittlere Reife viel mehr Zeit zur Verfügung ist um den geforderten Stoff zu lernen, als an staatlichen Schulen.

Das größte Problem an dieser Statistik ist aber, dass die Freie Schule Albris die Möglichkeit hat, Schüler ohne besondere Gründen rauszuschmeißen. Ich habe mehrere Fälle mitbekommen, bei denen Schüler unter vorgeschobenen Gründen von der Schule gegangen wurden. Stellen die Lehrer beispielsweise  fest, dass ein Schüler Probleme mit dem Stoff für den angestrebten Abschluss hat, könnte die Schule den Schüler unter fadenscheinigen Gründen hinauswerfen. Schüler, die die Schule vorzeitig verlassen tauchen nicht in obiger Statistik auf, denn sie haben ja weder einen staatlich anerkannten, noch einen "Internen" Abschluss. An staatlichen Schulen können Schüler nur in Ausnahmefällen von der Schule fliegen, auf keinen Fall wegen schlechter Leistungen.

Die Frage bleibt also offen, was uns diese Statistik sagen will.

Ergänzung vom 21.07.2012:
Anscheinend tauchen in dieser Statistik nicht die Schüler auf, die in der Freien Heilpädagogischen Tagesstätte in Elmatried unterrichtet werden. Ein schöner Trick, um die Statistik schön aussehen zu lassen.

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14 Kommentare:

  1. Hallo Lukas,
    es ist nur eine Vermutung: vielleicht handelt es sich bei dem "Internen" Abschluss um die "seelenpflegebedürftigen" Kinder die in Elmatried betreut werden? Wenn nicht, dann wären diese Kinder in der Statistik gar nicht zu finden. Über die redet auch niemand!
    Die werden in Elmatried "therapiert und gefördert" und haben gar keine Chance, dort jemals wegzukommen. Manche wohnen nun gar dort!?

    Diese Kinder /Jugendliche / mittlerweile Erwachsene tun mir am allermeisten leid. Sie hatten teilweise keine Chance auf ausreichende Therapie über Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten etc. und wurden nicht auf ein möglichst selbständiges eigenbestimmtes Leben vorbereitet.
    LG

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  2. Die Anmerkung unter der Statistik spricht m. E. dagegen, dass die Schüler in Elmatried gemint sind.
    "*Anmerkung zum sog. „Internen Abschluss“:
    Alle Schüler schließen den 12-jährigen gemeinsamen Bildungsgang mit einer großen Jahresarbeit im 12. Schuljahr ab. Dieser „schulinterne“ Abschluss wird in einem Jahreszeugnis dokumentiert. Bei den oben erwähnten Schülern, die im Anschluss keinen staatlichen Abschluss erwarben, lag die Situation vor, dass bereits eine Zusicherung für einen Ausbildungsplatz vorhanden war."

    Über Elmatried weiß ich allerdings zu wenig, da dort zu meiner Schulzeit nur der Gartenbau-Unterricht stattfand. Damals gab es dort noch keine Schüler, die die ganze Zeit dort unterrichtet wurden. Ist aber interessant, dass diese Schüler anscheinend überhaupt nicht in der Statistik auftauchen. Dieses Abschieben widerspricht meiner Meinung komplett dem Gedanken, den die Schule angeblich vertritt, dass es eine Gesamtschule ist, wo alle Schüler gemeinsam unterrichtet werden.

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    1. Den Kommentar musste ich leider entfernen, da er unbelegte Behauptungen enthielt, die ich mir nicht zueigen machen möchte.

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  4. Oh - das ist ja eine lustige Statistik. Welche Zahlen werden denn da in ein Verhältnis gesetzt? 195 Schulabgänger in 10 Jahren, hoppala, wo sind denn da die anderen? Die Schuleingangsklassen sind doch viel größer!?
    Und welche Zahlen öffentlicher Schulen sind denn da gelistet? Von welchem Bundesland etc? Da werden ja Birnen mit Äpfeln verglichen. Es müsste doch mindestens eine offizielle bayerische Statistik oder eine Kemptener/Oberallgäuer dagegengestellt werden. Die offiziellen Zahlen sind für jedes Jahr frei zugänglich und die sind deutlich anderst, als die von der Schulhomepage! 7,9 % interner Abschluss in einer öffentlichen Schule??
    Vermutlich wurde die Statistik rythmisch erstellt, so wie der Rechenunterricht rythmisch erfolgt?

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  5. Keine Ahnung, woher die zahlen stammen. Aber wie ich ja schreibe sind sie nicht vergleichbar, selbst wenn sie richtig sind. Ausserdem müssten an den öffentlichen Schulen z.B. auch das Fachabi aufgeführt sein, denn als Summe steht ja 100%. Sehr mysteriös das ganze. Wurde wahrscheinlich durch hellseherische Schauungen erstellt.

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  6. 1 x 1 = 1+1-1 = 1 x 1 100 % = x

    Angenommen, eine Schülerin macht nach der 12. Klasse den "internen Abschluss" aber keinen staatlichen Abschluss, so gilt dies als "interner Abschluss" und gleichzeitig ohne Schulabschluss! Dann geht sie 2 Jahre ins Jugendforum und ist somit keine "offizielle Schülerin" mehr, aber erwirbt sich die Reife für einen Abschluss. Danach macht sie die 13. Klasse und die "Mittlere Reife" und dann besucht sie die 14. Klasse und macht dann "Abitur".
    Was versteht die Schule nun unter 100 % Schulabgänger?
    Im Schuljahr 2012 sind mehrere Schülerinnen vertreten, die nach Jugendforum nun die Mittlere Reife gemacht haben und im nächsten Jahr das Abitur anstreben.
    Im Verhältnis zu den anderen bayerischen Schülern G8 herscht hier eine totale Ungleichgewichtung! Es wäre wünschenswert, dass der Staat auch anderen Kindern eine so lange Ausbildungszeit im Gymnasium finanziert. (Die Lehrer der Freien Schule Albris werden auch vom Staat mitfinanziert).
    Was ist 100 %??

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  7. Es gibt keine 100% aber bestimmt 100 Fragen, die man zu dieser Statistik stellen könnte. Schlau wird man daraus jedenfalls nicht.

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  9. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  10. Ab jetzt werden Kommentare von mir freigeschaltet. Und zwar nur, wenn diese sachliche Beiträge zum Thema sind. Kommentare mit unsinnigem Inhalt, Beleidigungen, Unterstellungen oder Links auf "Albris Leaks" werden nicht freigeschaltet.

    Leider muss ich zur Zeit so vorgehen, da die Diskussionen hier total unsachlich geworden ist. Und das liegt nicht an den unterstützern der Freien Schule Albris, falls mir jemand hier Zensur unterstellen will. Sachliche Kommentare lasse ich auch zu, wenn diese eine andere Meinung vertreten. Wer aber meint, dass er die Diskussion hier mit sinnlosen Kommentaren zu spammen muss, ist hier falsch.

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  11. war selbst von der 5. -7. Klasse in der Waldorfschule. Denke das Hauptproblem ist, dass man sich selbst viel aneignen muss. Bin nach der 7. Klasse freiwillig zurück auf die staatliche Realschule. Ganz ohne Druck ging es bei mir nicht. Habe damals schon erkannt, wenn ich auf der Waldorfschule bleibe habe ich eine easy Schulzeit aber wahrscheinlich einen Sonderschulabschluss. Die Waldorfschule war für mich eine schöne Zeit aber in der Realschule habe ich gleich gemerkt, dass mir 2 komplette Jahre Unterricht fehlten. Der Direktor der Realschule hat auch nie geglaubt, dass ich den Abschluss schaffe - jedoch ich habe ihn ohne Wiederholung geschafft. Die Waldorfschule hat ein ganz anderes Konzept und ich denke, dass nicht jeder damit klar kommt. Es war aber eine schöne Erfahrung - denn in keiner anderen Schule macht man Theateraufführungen, Gartenbau, Werken, wunderschöne Bilder zeichnen und die Lehrer geben einem die Freiheit sich zu entfalten. Wie gesagt, für mich war es eine Erfahrung aber für mein Leben nicht der richtige Weg um an mein Ziel zu kommen.

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  12. Das Chicago Zitierweise wird häufig in akademischen Texten verwendet, insbesondere in den Geisteswissenschaften. Es bietet zwei Formate: Anmerkungen und Bibliografie sowie Autor-Datum. Jedes Format hat bestimmte Regeln für das Zitieren von Büchern, Artikeln, Websites und anderen Quellen.

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